Syrien sei traditionell ein offenes, tolerantes Land mit einer großen Vielfalt ethnischer und religiöser Gruppierungen, die über viele Jahrhunderte friedlich zusammengelebt hätten, so Novák. Wie kam es dazu, dass sich dies vor drei Jahren schlagartig änderte? Novák erläuterte, wie der „Arabische Frühling“ auch Syrien ergriff. Wurde zunächst für mehr Freiheit und Demokratie demonstriert, so sei daraus durch das rücksichtslose Vorgehen des Regimes inzwischen ein Bürgerkrieg entstanden zwischen vielen verschiedenen konfessionellen, religiösen, ethnischen Interessen und auch unterschiedlicher Interessen von außen. Wie tragisch die Situation ist, verdeutlichte Novak mit Schilderungen über persönliche Schicksale, aber auch mit einigen Zahlen: 120 000 Tote und zwei Millionen Menschen, die ins Ausland geflohen sind. Hinzu komme noch eine große Anzahl von Menschen, die innerhalb des Landes auf der Flucht sind.